Leasingfaktor berechnen und Leasingangebote richtig vergleichen!
Wer sich bei der Anschaffung eines neuen Fahrzeugs für das Leasing eines Wagens entscheidet, stellt bei der Suche nach dem passenden Angebot für den neuen Traumwagen schnell fest, dass die Konditionen und Bedingungen der verschiedenen Leasingangebote sich stark unterscheiden.
Hat man sich für ein Fahrzeug entschieden, möchte man natürlich das Leasingangebot mit den besten Konditionen finden – dazu benötigt man einen Vergleichswert – diesen Wert nennt man Leasingfaktor.
Tipp: Um den Leasing-Ratgeber so übersichtlich wie möglich zu halten, findest Du hier ein Inhaltsverzeichnis, welches Dich direkt zu den entsprechenden Unterpunkten lietet.
Diese Infos zum Leasingfaktor und dem Vergleich von Leasingangeboten erwarten Dich hier:
Tipp: Um den Leasing-Ratgeber so übersichtlich wie möglich zu halten, findest Du hier ein Inhaltsverzeichnis, welches Dich direkt zu den entsprechenden Unterpunkten leitet.
Inhaltsverzeichnis
Auf Snipz.de berichten wir täglich über die besten Deals & Schnäppchen – dabei finden wir natürlich auch die besten Leasingangebote der verschiedenen Anbieter – mit dem jeweils günstigsten Leasingfaktor.
Eine Übersicht der besten Leasingdeals der letzten Wochen findest Du hier – ein Klick auf das jeweilige Angebot leitet dich zu unserem Beitrag, mit allen Informationen zum Anbieter und den genauen Leasingkonditionen.
Definition Leasingfaktor – Was genau ist der Leasingfaktor?
Der Leasingfaktor ist ein einheitlicher Wert, der das Verhältnis zwischen Leasingkosten und dem Bruttolistenpreis des Fahrzeugs darstellt. In der einfachsten Variante (ohne Anzahlung) teilt man einfach die monatliche Leasingrate durch den Bruttolistenpreis des Fahrzeugs und multipliziert den Wert dann mit dem Faktor 100 – das Ergebnis ist dann der Leasingfaktor.
Bei Leasingfaktor gilt: Je geringer der Leasingfaktor, desto besser ist das Leasingangebot.
Leasingfaktor-Formel – So kannst Du den Leasingfaktor berechnen
Um den Leasingfaktor zu berechnen, benötigst Du mindestens zwei Werte: Die monatliche Leasingrate und den Bruttolistenpreis des Fahrzeugs (das ist der reguläre Katalogpreis des Herstellers inkl. Mehrwertsteuer.
Falls beim Leasingangebot eine Anzahlung oder Sonderzahlung anfällt, benötigst Du zusätzlich zu den o.g. Werten noch die Höhe der Anzahlung bzw. Sonderzahlung, sowie die Laufzeit des Leasings zur Ermittlung des Leasingfaktors.
Bei der einfachen Variante, ohne Anzahlung, sieht die Leasingfaktor Formel wie folgt aus:
Wenn bei dem Angebot eine Anzahlung oder Sonderzahlung anfällt, ist die Formel etwas komplizierter, da man hier die Anzahlung noch auf die monatliche Rate umlegen muss.
Dazu addiert man zur monatlichen Leasingrate noch das Ergebnis aus Anzahlungsbetrag geteilt durch die Laufzeit in Monaten. Dieser Wert wird dann wieder durch den Bruttolistenpreis geteilt und mit dem Faktor 100 multipliziert.
Bei der einfachen Variante mit Anzahlung sieht die Leasingfaktor Formel dann so aus:
Leasingfaktor Rechner – Leasingfaktor sofort anzeigen
Du hast keinen Taschenrechner zur Hand oder möchtest Dich nicht mit Formeln rumschlagen – dann nutze unseren Snipz.de Leasingfaktor-Rechner, um den Leasingfaktor für dein Traumauto direkt anzuzeigen.
Leasingfaktor Rechner
Rechner für die Berechnung des Leasingfaktors
Leasingfaktor bewerten – Welcher Leasingfaktor ist gut?
Du hast Dich für ein neues Fahrzeug entschieden, Angebote eingeholt und die Leasingfaktoren ermittelt – wie geht es jetzt weiter?
Grundsätzlich gilt beim Leasingfaktor die Regel: Je geringer der Leasingfaktor, desto besser ist das Angebot.
Um Dir die Einordung des Leasingfaktors zu erleichtern, haben wir eine Leasingfaktor Tabelle und eine Infografik zum Leasingfaktor erstellt.
Leasingfaktor Tabelle
Leasingfaktor | Bewertung |
---|---|
Leasingfaktor < 0,4 | Leasingschnäppchen Knaller |
Leasingfaktor < 0,6 | Top Leasingschnäppchen |
Leasingfaktor < 0,8 | Sehr gutes Leasingangebot |
Leasingfaktor < 1 | Gutes Leasingangebot |
Angebote mit einem Leasingfaktor von 1 oder höher sind absolut gängig. Liegt der Leasingfaktor unter 1, dann kann man von einem guten Leasingangebot sprechen. Leasingangebote mit einem Leasingfaktor unter 0,8 kann man schon als Schnäppchen bezeichnen.
Bei einem Angebot mit einem Leasingfaktor von weniger als 0,6 macht man als Kunde schon ein richtiges Schnäppchen und wenn der Leasingfaktor unter 0,4 liegt, sollte man schnell zuschlagen und sich das Leasingschnäppchen sichern.
Leasingfaktor Infografik
Hier unsere Infografik zum Bewertung des Leasingfaktors:
Je geringer der Leasingfaktor, desto günstiger ist das Angebot. Allerdings wird man nicht bei jedem Fahrzeugmodell Angebote mit sehr geringem Leasingfaktor bekommen. Will ein Hersteller beispielsweise mit einem neuen Modell in einem bisher unbesetzten Segment Marktanteile ergattern, werden die Händler mit speziellen Rabatten unterstützt und so kommen dann bei bestimmten Modellen Leasingfaktoren von 0,4 oder weniger zustande.
Ähnlich sieht es aus, wenn ein Hersteller beispielsweise seinen Marktanteil im Firmenwagenbereich ausbauen möchte – so gab es beispielsweise in der Vergangenheit Angebote, bei denen Man einen Skoda Octavia für unter 70€ mtl. im Geschäftsleasing ergattern konnte, da Skoda im Firmenkundensegment auf Kundenfang gegangen ist.
Tipp: Die besten Leasingschnäppchen macht man, wenn man bei der Fahrzeugwahl offen gegenüber verschiedenen Marken und Modellen ist.
Leasingangebote vergleichen – Das solltest Du beim Angebotsvergleich beachten.
Der Leasingfaktor bewertet die Leasingkonditionen verschiedener Angebote in einem Wert und eignet sich somit perfekt als Vergleichsinstrument zur Ermittlung des besten Leasingangebots.
Allerdings solltest Du beim Vergleich von Leasingangeboten mit Hilfe des Leasingfaktors einige Punkte beachten:
Fahrzeugmodell und Ausstattung
Um verschiedene Angebote objektiv miteinander zu vergleichen, solltest Du ein identisches Fahrzeug in identischer Ausstattungsvariante wählen.
Der Leasingfaktor berechnet sich auf Basis der Leasingrate und des Bruttolistenpreises eines Fahrzeugs – dieser beinhaltet nicht nur den Basispreis, sondern auch sämtliche Sonderausstattungen und Ausstattungsvarianten.
Es macht also keinen Sinn, den Leasingfaktor für einen VW Golf mit dem eines Ford Fiesta zu vergleichen, da es sich um unterschiedliche Fahrzeuge und verschiedene Fahrzeugklassen handelt.
Das Gleiche gilt für die Ausstattung des Fahrzeugs: Die zu vergleichenden Fahrzeuge sollten nicht nur identisch motorisiert sein, sondern auch über die gleiche Ausstattung verfügen. Nicht selten treiben Sonderausstattungen den Fahrzeugpreis um einen 5-stelligen Wert in die Höhe. Versuche also beim Vergleich identische Konfigurationen zu verwenden, um einen vergleichbaren Leasingfaktor zu erhalten.
Leasinglaufzeit und jährliche Fahrleistung
Sowohl die Dauer des Leasings, als auch die gewählten Inklusivkilometer pro Jahr sollten bei den Angeboten identisch sein, da diese beiden Faktoren sich ganz erheblich auf die Leasingrate auswirken.
Tipp: In den meisten Fällen erhält man die besten Konditionen mit Laufzeiten von 12-24 Monaten und maximal 10.000km pro Jahr – eine lange Leasinglaufzeit lohnt sich nur selten.
Privatleasing vs. Gewerbeleasing
Gerade für Firmenkunden ist das Leasing wirtschaftlich besonders interessant und da die Autohersteller besonders interessiert an Groß- und Firmenkunden sind, werden Gewerbeleasingangebote häufig besonders subventioniert.
Daher findet man bei Gewerbeleasing Angeboten in vielen Fällen einen niedrigeren Leasingfaktor vor, als bei Angeboten für Privatleasing. Achte also beim Leasingvergleich darauf, dass Privat- und Gewerbeleasingangebote untereinander nicht sinnvoll vergleichbar sind.
Sonderzahlung oder Anzahlung
In einigen Fällen kann es von Vorteil sein, beim Abschluss des Leasingvertrages eine Leasingsonderzahlung zu leisten. Diese Sonderzahlung muss natürlich bei der Berechnung des Leasingfaktors berücksichtigt werden. Dazu teilst du die Sonderzahlung durch die Leasingdauer in Monaten und addierst das Ergebnis zur Leasingrate hinzu (oder Du benutzt einfach unseren Leasingrechner weiter oben).
Sonderleistungen, All-Inklusive Leasing und Versicherungen
Falls ein Leasingvertrag zusätzliche Optionen, wie Wartungspakete, inkludierten TÜV Service oder Versicherungen beinhaltet, ist dies generell in der Berechnung des Leasingfaktors noch nicht berücksichtigt. Die Leistungen sollten also bei den Angeboten identisch sein (oder in der Berechnung gesondert berücksichtigt werden).
Sportwagen, Premium- und Luxusfahrzeuge
Besonders bei Sportwagen und Fahrzeugen mit einem guten Werterhalt (beispielsweise Porsche) ist der Leasingfaktor in der Regel deutlich höher als bei Volumenmodellen.
Umweltprämien, BAFA-Forderung
Bei Hybrid- und Elektroautos gibt es in vielen Fällen eine Förderung vom Hersteller bzw. vom Staat. Falls dafür eine Sonderzahlung anfällt, die dann später erstattet wird, solltest Du diesen Betrag bei der Berechnung des Leasingfaktors nicht einbeziehen bzw. nur den Teil, welcher nicht erstattet wird.
Leasingfaktor Vergleich Beispielrechnung
Leasingangebot mit und ohne Sonderzahlung vergleichen
Nehmen wir an, Du hast deinen Traumwagen in deiner persönlichen Konfiguration gefunden und der Bruttolistenpreis liegt bei 38.000€.
Du erhältst die beiden folgenden Vergleichsangebote:
Händler 1:
Bei einer Laufzeit von 24 Monaten und 10.000km pro Jahr liegt die Leasingraten bei 199€. Dazu kommt eine einmalige Sonderzahlung in Höhe von 999€.
Händler 2:
Hier fällt keine Sonderzahlung an. Bei einer Laufzeit von 24 Monaten und 10.000km pro Jahr liegt die Leasingraten bei monatlich 249€.
Händler 3:
Der dritte Händler verlangt bei einer Laufzeit von 24 Monaten und 10.000km pro Jahr eine Leasingrate von monatlich 139€ und eine Sonderzahlung in Höhe von 2750€.
Vergleicht man die Angebote untereinander, bietet Händler 1 mit einem Leasingfaktor von 0,63 hier also das günstigste Angebot.
Weitere Leasingkosten – der Leasing Gesamtkostenfaktor
Weitere Kosten beim Fahrzeugleasing
Häufig ist es so, dass auch beim Leasing noch weitere, einmalige Kosten anfallen, die erst auf den zweiten Blick auffallen.
Dazu gehören zum Beispiel die Kosten für die Überführung des Fahrzeugs vom Werk zum Händler oder Lieferkosten direkt zum Kunden, sowie die Gebühr für die Anmeldung und Bereitstellung des Fahrzeugs (das können z.B. Kosten für Fußmatten, einen Verbandskasten oder auch eine Übergabeinspektion sein).
Diese kosten kann man beim Leasingkosten-Vergleich ebenfalls mit in die Berechnung einbeziehen – beim Ergebnis spricht man dann vom Leasing Gesamtkostenfaktor.
Um Angebote verschiedener Händler objektiv miteinander zu vergleichen, macht es durchaus Sinn, den Gesamtkostenfaktor zu berechnen und zu vergleichen.
Wichtig ist dabei allerdings, dass man nicht dem Gesamtkostenfaktor eines Angebots mit dem Leasingfaktor eines anderen Angebots vergleicht oder umgekehrt.
Berechnung des Gesamtkostenfaktors
Genau wie bei der Sonderzahlung, werden bei der Ermittlung des Gesamtkostenfaktors, die zusätzlichen, einmaligen Kosten für Überführung und Anmeldung des Fahrzeugs auf die monatliche Rate umgelegt – also durch die Laufzeit geteilt und zur Leasingrate addiert.
Die Formel zur Berechnung des Gesamtkostenfaktors sieht dann so aus:
Gesamtkostenfaktor-Rechner
Um Dir auch zur Berechnung des Leasing Gesamtkostenfaktors ein Tool an die Hand zu geben, haben wir einen kleinen Rechner zur Ermittlung des Gesamtkostenfaktors erstellt.
Gesamtkostenfaktor Rechner
Rechner für die Berechnung des Gesamtkostenfaktors